Kirche "Zu Unserer Lieben Frau" Mariabrunn

Bereits im Mittelalter ist hier im Tettnanger Wald, der damals bis zur Schussenniederung reichte und das Leibgehege der „Grafen von Montfort, Herren zu Tettnang“ war, dieser Wallfahrtsort bekannt. Ein verunglückter Waldarbeiter, so berichtet eine Legende, habe hier in einer Quelle unter Anrufung der Mutter Gottes Heilung erfahren. 1480 erste urkundliche Erwähnung „Weierlein von unserer Frauen Brunnen“. Die Gnadenmadonna im Hochaltar stammt aus dem 16. Jahrhundert.
Um 1700 wurde eine erste Kapelle hier erbaut, bei der Quelle, die aus vier Röhren sprudelte. 1746-1752 Bau einer Wallfahrtskirche im Barockstil durch Graf Ernst von Montfort und seine Gemahlin Atonie von Waldburg zu Scheer-Dürmentingen und weitere Wohltäter. Die Quelle wurde durch den Hochaltar überbaut und das Wasser sammelte sich weiterhin in einem Weiher unter dem Kirchenschiff. Weihe der Kirche am 16. Juli 1752 durch Bischof Franz Konrad von Rodt zu Konstanz. Maler Andreas Brugger, ein Schüler von Franz Anton Maulbertsch, malt um 1770 das Deckengemälde „Marianischer Teich Bethesda“. 1892 wurde die Kircheninnenausstattung bei einer umfangreichen Renovierung in neugotischem Stil ausgeführt. 1955 Verlängerung des Kirchenschiffes um 8 Meter, dabei wieder Barockisierung durch Hereinnahme der originalen Altäre und Kanzel aus Leupolz bei Wangen. Das Wasser der Quelle wird nun elektrisch in den Brunnen rechts der Kirche gepumpt. 1991 neue, barockisierte Bänke von Firma Mayr & Söhne, Schwendi, Bankwangen gestaltet durch H. Schaller, Dietenheim. Seitdem wieder schönes geschlossenes barockes Erscheinungsbild.
1999 Innenrestaurierung durch die Firma Leinmüller, Ravensburg und Einbau der neuen Orgel durch die Firma Josef Maier, Hergensweiler.
(Hans Bertele, Eriskirch)

Unser Marienbrunnen